Implantationsversagen

Der häufigste Grund für eine erfolglose Kinderwunschbehandlung ist eine ausbleibende Einnistung des Embryos. Dies nennt man medizinisch Implantationsversagen. Ob eine künstliche Befruchtung zum gewünschten Erfolg führt oder nicht, wird hauptsächlich durch die Embryonenqualität und die Einnistungskapazität der Gebärmutterschleimhaut bestimmt. Manchmal ist die Ursache für die fehlende Einnistung nachvollziehbar, beispielsweise wenn die Embryonen eine schlechte Qualität aufweisen. Die Frage bleibt jedoch, was genau ist die Ursache, wenn trotz der Übertragung von Embryonen sehr guter Qualität eine Schwangerschaft ausbleibt. Verschiedene Faktoren können eine Rolle spielen bei einer ausbleibenden Einnistung nach einem Transfer.

Mütterliche Faktoren

  • Eizellqualität
  • chronisch versteckte Entzündung der Gebärmutter
  • anatomische Veränderungen der Gebärmutter
  • reduzierte Empfängniskapazität der Gebärmutterschleimhaut
  • Gerinnungsstörung (Thrombophilie)
  • genetische Eigenschaften der Mutter, die zu einem nicht lebensfähigen Kind führen
  • immunologische Faktoren

Embryofaktoren

  • verminderte Embryonenqualität
  • genetische Faktoren
  • zu langsame Embryonenentwicklung
  • Unfähigkeit des Embryos aus der Hülle zu schlüpfen und sich einzunisten

Väterliche Faktoren

  • Spermienqualität
  • DNA Fragmentation der Spermien
  • genetische Eigenschaften der Spermien, die die Einnistungsfähigkeit verringern

 

Diagnostik von Implantationsversagen

Um die mögliche Ursache für ein Implantationsversagen zu erkennen, ist es sinnvoll folgende Untersuchungen durchzuführen:

Bei beiden Partnern:

  • humangenetische Beratung und genetische Untersuchung bei einem Facharzt für Humangenetik (Blutentnahme oder Abstrich)

Bei Ihr:

  • Gebärmutterspiegelung und Untersuchung einer Gewebeprobe der Gebärmutterschleimhaut (operativer Eingriff)
  • Gerinnungsdiagnostik (Blutentnahme)
  • Hormonanalyse bei der Frau (Blutentnahme)

Bei Ihm:

  • Untersuchung der Spermien mit Spermiogramm und DNA-Fragmentation

Beim Embryo:

  • Polkörperdiagnostik der befruchteten Eizellen bei ICSI-Therapie

Für manche Paare kann leider auch nach vollständiger Untersuchung keine konkrete Ursache für ein Einnistungsversagen festgestellt werden.

 

Eizellqualität

Eine gute Eizelle bildet die Grundlage für einen Embryo guter Qualität. Voraussetzung für eine gute Eizellqualität ist das Heranwachsen des Eibläschens und der darin sich befindenden Eizelle unter optimalen Bedingungen.

Im Rahmen von ganz normalen Stoffwechselprozessen entstehen reaktive Sauerstoffmoleküle (ROS). Diese Moleküle haben die Möglichkeit die Zellmembranen aller Zellen zu durchdringen und die Zellbestandteile sowie das Erbgut anzugreifen. Grundsätzlich haben alle Körperzellen die Fähigkeit reaktive Sauerstoffmoleküle zu neutralisieren. Wenn allerdings eine große Anzahl vorhanden ist, kann die normale Reparatur- und Entgiftungsfunktion einer Zelle überfordert sein. Dies nennt man oxidativen Stress.

Zu den Folgen eines hochgradigen oxidativen Stresses gehören die Lipidperoxidation, die Proteinoxidation und die Schädigung des Erbgutes (DNA). Diese drei Vorgänge gelten als mitursächlich für den Alterungsprozess. Lebensstress lässt besonders viele ROS entstehen.

Oxidativer Stress ist wahrscheinlich auch die Ursache für eine schlechte Eizellqualität und die dadurch verringerten Befruchtungs- und Einnistungschancen. Im Vorfeld einer geplanten Eizellentnahme kann es deswegen sinnvoll sein eine hochdosierte Begleittherapie von Antioxidantien (z.B. Vitamine) oder Kräutermischungen über einen Zeitraum von 2-3 Monaten einzunehmen, um die Eizellentwicklung positiv zu beeinflussen.

Antioxidantien haben die Möglichkeit radikale Sauerstoffmoleküle abzufangen und zu neutralisieren. Sie können einen positiven Effekt auf die Eizellqualität ausüben. Gerne beraten wir Sie auf der Basis Ihrer persönlichen Ernährungsgewohnheiten und Lebensumstände, ob und welche Nahrungsergänzungsmittel oder TCM Kräutermischungen für Sie sinnvoll sein könnten.

 

Gebärmutterspiegelung & Gewebeprobe der Gebärmutterschleimhaut

Zur Erfassung möglicher Faktoren der Gebärmutter, die eine Einnistung verhindern können, sollte eine Gebärmutterspiegelung veranlasst werden. Hier wird unter einer Kurznarkose eine Kamera in die Gebärmutter eingeführt. Dadurch können angeborene oder durch Krankheit entstandene Fehlbildungen der Gebärmutter erkannt werden.

Zur vollständigen Erfassung der Sachlage empfehlen wir auch die Entnahme einer Gewebeprobe von der Gebärmutterschleimhaut. Hierdurch können die oft nur mikroskopisch erkennbaren Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut festgestellt werden.

 

Folgende Diagnosen können durch eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) erkannt werden:

  • chronische, versteckte Gebärmutterentzündung
  • angeborene Fehlbildungen der Gebärmutter (z.B. Septum, Herzförmige Gebärmutter)
  • chronische, versteckte Gebärmutterentzündung
  • Myome
  • Polypen
  • Verwachsungen (Adhäsionen) in der Gebärmutterhöhle

Gerinnungsstörung

Angeborene oder im Laufe des Lebens entstandene Gerinnungsstörungen, die eine Blutklumpenbildung begünstigen, sind mit einem Implantationsversagen assoziiert (Thrombophilie). Es wird vermutet, dass die erhöhte Gerinnungsneigung zu einem gestörten Blutfluss in der Gebärmutterschleimhaut führt und dadurch die Einnistungsfähigkeit der Gebärmutter beeinträchtigt wird. Bei einer Untersuchung von verschiedenen Parametern im Blut, kann herausgefunden werden, ob Sie eine solche Gerinnungsstörung haben.

Hydrosalpinx

Eine Flüssigkeitsansammlung in den Eileitern nennt man Hydrosalpinx. In den allermeisten Fällen ist eine solche Flüssigkeitsansammlung Folge einer vorhergehenden Eileiterentzündung. Die Flüssigkeit kann sich in regelmäßigen Abständen in die Gebärmutter entleeren. Sie ist toxisch für Embryonen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben belegt, dass bei einer vorliegenden Hydrosalpinx die Schwangerschaftschancen um ca. 50% vermindert sind. Von daher ist es empfehlenswert so veränderte Eileiter durch eine Operation zu entfernen.

Die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium)

Ein gut entwickeltes und aufnahmebereites Endometrium ist Voraussetzung für eine Einnistung. Während der Reifephase der Eibläschen, wächst auch das Endometrium heran und bereitet sich auf eine mögliche Einnistung (Implantation) vor.

Die einfachste Art und Weise die Gebärmutterschleimhaut zu untersuchen ist der Ultraschall. Hier kann die Dicke des Endometriums erfasst werden. Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen haben einen starken Zusammenhang zwischen Endometriumsdicke und erfolgreicher Implantation bestätigt. Damit überhaupt eine Einnistung stattfinden kann, sollte das Endometrium mindestens eine Dicke von 6-7mm aufweisen. Es gibt einige wenige Fallberichte in der wissenschaftlichen Literatur, die von einer Einnistung bei 5mm Endometriumsdicke berichten. Dies stellt jedoch eine Ausnahme dar. Idealerweise hat die Gebärmutterschleimhaut eine Dicke von 10-13mm zum Zeitpunkt des Embryotransfers. Bei dieser Dicke bestehen die besten Einnistungschancen.

 

Das Einnistungsfenster

Ungefähr 5 Tage nach dem Eisprung oder alternativ 5 Tage nach der Eizellentnahme ist die Gebärmutter bereit einen Embryo in sich aufzunehmen. Beim Menschen gibt es nur eine ganz kurze Einnistungsmöglichkeit, das sogenannte Implantationsfenster. Ab dem Eisprung tickt die Uhr. Nach ca. 6 Tagen ist die Empfänglichkeit der Gebärmutter vorbei. Der Embryo muss in dem genau richtigen Moment das Blastozystenstadium erreicht haben und aus seiner Hülle schlüpfen, wenn das Endometrium empfangsbereit ist. Wenn der Embryo zu langsam heranwächst, ist das Implantationsfenster zum Zeitpunkt des Schlüpfens geschlossen, d.h. dann kann er sich nicht mehr einnisten. Ebenso sollte die Gebärmutter-schleimhaut empfangsbereit sein zum Zeitpunkt des Schlüpfens des Embryos. Vaginale Blutungen kurz vor dem Transfer können die Einnistungschance verringern.

 

Embryonenfaktoren

Der Embryo selbst spielt natürlich auch eine große Rolle bei der Einnistung. Es wird aus Studien zu genetischer Diagnostik vor Embryotransfer geschätzt, dass der Embryo selbst zu etwa 60-70% verantwortlich ist für ein Implantationsversagen. Die häufigste Ursache auf Seiten des Embryos ist eine Anomalie im Erbgut, d.h. der Embryo ist genetisch nicht gesund. Die Ursache dafür kann auf Seiten der Eltern liegen, wenn erbliche Faktoren bei der Mutter oder bei dem Vater zu einem genetisch nicht gesunden Embryo führen. Es ist allerdings auch möglich, dass bei der Befruchtung eine zufällige genetische Fehlbildung entstanden ist oder die Eizelle nicht gesund war. Je älter die Frau zur Zeit der Kinderwunschtherapie ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine genetisch nicht gesunde Eizelle verantwortlich ist für ein Einnistungsversagen, denn genetisch nicht gesunde Embryonen nisten sich meistens nicht ein oder verursachen eine Fehlgeburt.

Entwicklungsprobleme des Embryos

Der Begriff Implantationsversagen wird nur dann benutzt, wenn sich Embryonen guter Qualität nicht einnisten. Die Embryoqualität wird nach strukturellen, mikroskopischen Kriterien erfasst. Es wird angenommen, dass auch die Embryonen, die am 2. oder 3. Tag nach der Befruchtung übertragen werden, sich innerhalb der Gebärmutter weiter zur Blastozyste entwickeln und sich dann einnisten. Allerdings ist es möglich, dass die Embryonen nicht bis zum Blastozystenstadium (5. Entwicklungstag) heranwachsen. Dies kann an dem Embryo selbst oder an Faktoren der Eltern liegen. Eine Blastozystenkultur, bei der die Embryonen bis Tag 5 im Kinderwunschlabor beobachtet werden können, kann Fragen dazu beantworten. Dieses Vorgehen macht Sinn bei Patienten, die entweder bereits mehrere erfolglose IVF-/ ICSI-Versuche hinter sich haben oder bei denen viele Eizellen im Rahmen einer Kinderwunschtherapie heranwachsen.

Konditionen der Embryonenkultur

Ziel einer IVF-/ ICSI-Behandlung ist es gesunde, einnistungsfähige Embryonen für einen Transfer zu erhalten. Die Entwicklung von verbesserten Embryokulturmedien und Kulturbedingungen haben zu einer größeren Effektivität von Kinderwunschtherapien geführt. Allerdings kann es sein, dass die Qualität der standardisierten Kulturmedien bei Paaren mit wiederholtem Implantationsversagen nicht ausreicht, um Embryonen guter Qualität mit einem hohen Einnistungspotential zu erzeugen. Diese Paare können u.U. von verschiedenen Zusatzstoffen in der Embryokultur zur Steigerung der Einnistungskapazität der Embryonen profitieren. Wir verwenden grundsätzlich keine Standard-Kulturmedien für die Embryonenkultur, sondern passen die Kulturen an Ihre persönlichen Umstände an. Um festzustellen von welchen Zusätzen Sie als Paar besonders profitieren, analysieren wir sorgfältig Ihre vorhergehenden Kinderwunschbehandlungen und Spermiogramme sowie die Qualität der Spermien und der Eizellen am Tag der Befruchtung.

 

Spermienfaktor

Spermien eingeschränkter Qualität können den Erfolg einer Kinderwunschtherapie reduzieren. Dabei ist nicht nur die erfasste Qualität im Rahmen eines normalen Spermiogrammes gemeint, sondern auch der Zustand des Erbgutes in den Samenköpfen. Das Erbgut kann an verschiedenen Stellen gebrochen sein. Dies nennt man medizinisch Fragmentation.

Das Erbgut des Samens kann mit Hilfe der DNA-Fragmentation erfasst werden. Eine erhöhte DNA-Fragmentation der Spermien vermindert die Wahrscheinlichkeit einer natürlichen Empfängnis sowie die Schwangerschaftschancen bei Inseminationsbehandlungen und IVF-/ICSI-Therapien. Eine hohe DNA-Fragmentation der Spermien kann verantwortlich für ein Implantationsversagen sein.

Weisen die Spermien im Spermiogramm eine schlechte Morphologie (Normalformen) auf, ist dies mit einer höheren DNA-Fragmentationsrate, sowie mit schlechteren Befruchtungsraten und reduzierten Einnistungschancen assoziiert.

Obwohl eine erhöhte DNA-Fragmentation die Embryonenqualität beeinträchtigen kann, ist es möglich, dass der negative Effekt erst nach dem 3. Entwicklungstag sichtbar ist. Wird der Embryotransfer immer nur am 2. oder 3. Tag durchgeführt, kann es sein, dass dieser Effekt im Kinderwunschlabor nicht erfasst wird. Hier kann eine Blastozystenkultur hilfreich sein.

Wenn Sie im Rahmen von vorhergehenden Spermiogrammen eine eingeschränkte Spermienqualität diagnostiziert bekommen haben, dann lohnt sich die Untersuchung der DNA-Fragmentation der Spermien vor einer weiteren Kinderwunschtherapie. Bitte sprechen Sie uns darauf an, wenn Sie die Vermutung haben, dass eine schlechte Spermienqualität Ursache für Ihr Implantationsversagen sein könnte.

 

Immunologische Faktoren

Eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen weist darauf hin, dass immunologische Faktoren eine große Rolle spielen in dem Einnistungsprozess. So erscheint es verständlich, dass ein gestörter Immunmechanismus die Einnistungskapazität der Gebärmutterschleimhaut vermindern kann.

Das Immunsystem ist dafür verantwortlich den Körper vor Bakterien und Viren zu schützen. Es erkennt die körpereigenen Zellen und bekämpft sie nicht. Der Embryo besteht jedoch jeweils zur Hälfte aus Mutter und Vater. Das Erbgut des Vaters kann eine Immunreaktion bei der Mutter auslösen. Normalerweise wird das Immunsystem der Mutter so herunterreguliert, dass es den Embryo einnisten lässt. Natural Killerzellen (NK-Zellen) spielen eine wichtige Rolle in der mütterlichen Toleranz gegenüber dem Embryo und beim Schwangerschaftserhalt. Wenn dieser Mechanismus jedoch gestört ist, kann es sein, dass entweder die Einnistung fehlschlägt oder der Embryo im weiteren Verlauf der Schwangerschaft abgestoßen wird.

Eine überschießende Aktivität von NK-Zellen in der Gebärmutter aber auch im Blut ist mit Implantationsversagen, wiederholten Fehlgeburten und Prä-Eklampsie (Schwangerschaftsvergiftung) in Verbindung gebracht worden. Deshalb ist eine normale Aktivität der NK-Zellen sowohl in der Gebärmutter als auch im Blut wichtig für eine erfolgreiche Schwangerschaft.

 

Infusion von Fettemulsionen

Intravenöse Infusionstherapien mit Fettemulsionen (z.B. Intralipid®, Omegaven®) werden häufig zur positiven Beeinflussung der Natural Killerzellen angewandt.
Es wird berichtet, dass sie die Kapazität haben eine anomale Aktivität von NK-Zellen zu unterdrücken und so die Empfänglichkeit der Gebärmutter zu steigern. Diese Infusionen können unterstützend bei Implantationsversagen und wiederholten Fehlgeburten gegeben werden.

Es ist immer noch nicht eindeutig wissenschaftlich belegt, ob eine anormale NK-Zellaktivität tatsächlich die Ursache von Implantationsversagen oder wiederholten Fehlgeburten ist. Allerdings haben viele Frauen mit wiederholten Fehlgeburten eine anormale NK-Zellfunktion. Sind genetische Faktoren beider Eltern, eine Gerinnungsstörung der Mutter, anatomische Gegebenheiten der Gebärmutter oder eine Entzündung derselben ausgeschlossen, kann es ein, dass es immunologische Gründe für den unerfüllten Kinderwunsch bei Ihnen gibt.

 

Immuntherapie

Wir können zwei Arten der Immuntherapie anbieten:

  • Spülung der Gebärmutter mit aufbereitetem Eigenblut
  • Infusionstherapie mit Omegaven
  •  

Gebärmutterspülung

Es ist nachgewiesen, dass aufbereitetes Eigenblut das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut anregen kann und die Schwangerschaftschancen von Patienten mit einer dünnen Gebärmutterschleimhaut verbessern kann. Die Gebärmutterschleimhaut wird dadurch nicht nur mit wichtigen Nährstoffen versorgt, sondern dadurch werden auch Immunfaktoren aus der Gebärmutter entfernt, die eine Einnistung behindern oder eine Fehlgeburt verursachen können. Zu diesem Zweck entnehmen wir Ihnen während der Eizellreifungsphase Blut, bereiten es auf und übertragen es mit Hilfe eines dünnen Katheters in die Gebärmutter. Dies ist vergleichbar mit einer Insemination und nicht schmerzhaft. Gerne können wir Sie beraten, ob diese Maßnahme für Ihre persönlichen Umstände passend ist.

 

Infusionstherapie

Wir verwenden Omegaven® für unsere Infusionstherapie. Die in Omegaven® enthaltenen Omega-3-Fettsäuren werden teilweise in Blut- und Gewebebestandteile eingebaut. DHA und EPA sind die aktiven Wirkstoffe der Omega-3-Fettsäuren. In den Zellmembranen ist DHA ein wichtiger Strukturbestandteil, während EPA für Herstellung von körpereigenen Substanzen (z.B. Prostaglandine) zur Verfügung steht. Über eine vermehrte Bildung dieser aus EPA abgeleiteten Substanzen können anti-entzündliche sowie immunmodulatorische Wirkungen erzielt werden. Nach einer Anwendung von Omegaven werden im Allgemeinen höhere Blutkonzentration von Vitamin E, EPA und DHA erreicht als mit Intralipid.

 

Diagnostik

Regelmäßige Infusionen von Omegaven® rund um den Transfer können unter Umständen eine überzogene Immunantwort der Mutter auf den übertragenen Embryo regulieren. Ob diese Therapie in Ihrem Fall sinnvoll ist, kann in einem persönlichen Gespräch erörtert werden.